Aus der Not geboren. Im Juli 1918 ahnten nur wenige, dass der Weltkrieg nur vier Monate später mit der Kapitulation Deutschlands enden würde. Viele glaubten noch an einen Sieg. Dabei war die Not, die der Krieg den Menschen gebracht hatte, überall mit Händen greifbar. Die Bevölkerung in den Städten hungerte, viele Väter, Söhne und Brüder waren gefallen, andere lagen verwundet in den Lazaretten – und wer aus dem Krieg zurückkam, fand keine Bleibe. Dass sich daran in absehbarer Zeit kaum etwas ändern würde, war den meisten klar. Denn da die Mieten auf das Niveau von 1914 eingefroren waren und bestehender Wohnraum zwangsbewirtschaftet wurde und den Vermietern einfach Mieter zugewiesen wurden, gab es für Grundeigentümer keinen wirtschaftlichen Anreiz, in Neubauten zu investieren.
Oben sehen Sie den Innenhof des Heimstättenblocks um 1930.