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Eiscafé Becker

KAFFEE TRINKEN – KUCHEN ESSEN

„Noch zwei Stücke Käsekuchen, bitte!“ 60 bis 70 Torten gingen an gut besuchten Wochenenden über den Tresen bei Eis-Becker. Hier traf man sich und lugte gern nach rechts und links, wer sonst noch anwesend sein könnte. Denn hier trank die Sängerin Lale Andersen mit ihrer Tante häufig einen Kaffee, der Bremerhavener Maler Paul Wilke tauchte auf, nicht wenige Gäste kamen aus Bremen und Bederkesa.

Uwe Becker, seit Jahrzenten Mitglied und Mieter der WoGe, betrieb ehemals mit seinem Bruder das legendäre „Eiscafé Becker“ in Wulsdorf. Das Café in der Weserstraße 64 gibt es heute noch und es gilt weiterhin als Tipp für leckeres Eis und hausgemachten Kuchen.

Uwe Beckers Großvater war Hotelier. „Er hatte ein Hotel mit Saal, da haben die Kapitäne verkehrt“, erzählt Uwe Becker. Der Vater eröffnete das Café, das bis heute Eis­café Becker heißt, im Jahr 1933. Anfangs wurde dort nur im Sommer Eis verkauft, im Winter gab es Tierfutter. Bis etwa 1940 sei das so gewesen.

Nach dem Krieg eröffnete der Vater 1948 erneut, zu Nachkriegsbedingungen: nämlich anfangs in einer Holzbude, die ihm der Schützenverein überlassen hatte. Das Eis sei schon damals so beliebt gewesen wie heute. Doch eine Kugel kostete zehn Pfennig. „Und es gab damals keine Eiswaffeln“, erzählt uns Uwe Becker. „Die Eistüte wurde geklebt.“ Er selbst machte eine Ausbildung zum Konditor in Geestemünde und arbeitete beim Bruder mit, der das Café vom Vater übernommen hatte. Welche Kuchen anfangs häufig über den Tresen gingen? „Es gab nicht so viele Sorten wie heute. Die beliebtesten Torten waren Schwarz­wälder Kirsch und Käse-Sahne.“