Geestemünde. Die Nachfrage nach modernen Wohnungen in guter Lage ist hoch. Ein Grund für die Wohnungsgenossenschaft (WoGe), in die Zukunft zu investieren. Für 1,3 Millionen Euro stockt die WoGe nun ihr Gebäude an der Bussestraße 5 um zwei Etagen auf. Außerdem werden die vorhandenen Wohnungen komplett modernisiert.
Der Um- und Neubau ist bereits die zweite millionenschwere Investition am Standort Bussestraße. Erst im vergangenen Jahr wurde direkt nebenan für 1,4 Millionen Euro ein fünfgeschossiges Mietshaus errichtet. Die elf Wohnungen gingen weg wie geschnitten Brot. "Die ersten Mieter zogen Anfang des Jahres ein, inzwischen ist das Objekt voll vermietet", sagt Immobilienfachwirtin Miriam Böttcher, Vorstandsassistentin bei der Genossenschaft. Ähnlich werde de Nachfrage sicherlich auch für das jetzige Projekt sein, vermutet sie.
Das Gebäude mit der Hausnummer 5 ist ein Nachkriegsbau "mit mehreren Erweiterungen auch zur Borriesstraße hin", berichtet Architektin Linda Altena. "Das hat die Planungen nicht unbedingt erleichtert." Vorgesehen ist nun, dass zwei Etagen aufgestockt werden.
Die vorhandenen Wohnungen werden - bis auf die tragenden Wände - entkernt und komplett neu aufgebaut. Erneuert werden nicht nur Strom- und Wasserleitungen, sondern auch die Heizungsanlage. Eine Solaranlage auf dem Dach werde die Fernwärme- und Warmwasserbereitung unterstützen, erläutert Martin Faust, Technischer Leiter bei der WoGe.
Französische Balkone
Ausgestattet wird das Mietshaus mit einem Fahrstuhl. Acht Wohnungen erhalten verglaste Balkone mit Blickrichtung zur Borriesstraße. In Richtung Bussestraße werden laut Altena ab der ersten Etage bodentiefe Fenster - sogenannte Französische Balkone - eingebaut. Dass das Gebäude von außen komplett gedämmt werde, verstehe sich von selbst. Verkleidet werde die Fassade mit Tonziegeln, so Altena, "die wir farblich den Gebäuden links und rechts anpassen."
Geben wird es fünf Zwei- und fünf Drei-Zimmer-Wohnungen, jeweils mit Küche und Bad. "Die Wohnungen sind zwischen 67 und 73 Quadratmeter groß", so Böttcher. Die Kaltmiete werde zwischen 6 und 10 Euro pro Quadratmeter liegen. Die ersten Mieter sollen etwa ab März/April 2018 einziehen können.
"Der Bedarf an Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen ist in der Stadt groß", sagt Böttcher. Insbesondere in Innenstadtnähe sei bezahlbarer Wohnraum gefragt. Um der Nachfrage gerecht zu werden, seien weitere WoGe-Neubauten im Stadtgebiet angedacht. Konkrete Pläne gibt es nach Auskunft der Genossenschaft noch nicht, aber die Grundstücke dafür seien bereits gesichert.
Insgesamt verfügt die Wohnungsgenossenschaft im gesamten Stadtgebiet im Moment über 2810 Mietwohnungen. "An Leerstand haben wir etwa fünf Prozent", so Böttcher.
Quelle: Nordsee Zeitung, 18. Mai 2017, Seite 13.
Mehr zu Bussestraße
Weitere Informationen erhalten Sie auf unseren Themenseite zur <link>Bussestraße 5 und <link>Bussestraße 6.